Friedrich der Weise und Safran

Kurfürst Friedrich der Weise, bekannt als Förderer der Refomration, Freund und Beschützer Martin Luthers, war auch um den Safran-Anbau im näheren Umkreis seines Altenburger Residenzschlosses bemüht. Am Südhang des heutigen Schlossberges, im Bereich der heutigen Leitergasse und der Jungferngasse wurde auf Geheiß des sächsischen Kurfürsten das Gelände zum Safran-Anbau genutzt. Hier gedieh offenbar in klimatisch günstige Lage der Safran sehr gut, so gut, dass große Mengen der Safran-Knollen von Altenburg zur Lochau transportiert wurden. In dem unweit von Torgau gelegenen Lieblingschloss Kurfürst Friedrich des Weisen, ließ der sächsische Regent einen Landsitz im Stil der italienischen Renaissance errichten in dessen Gärten die Altenburger Safran- Knollen eingesetzt wurden. Zu diesem Zweck kamen extra Safran- Gärtner aus Altenburg nach der Lochau, dem heutigen Annaburg. Auch nach Niedersachsen, nach Braunschweig wurden scheffelweise Altenburger Safranknollen verkauft. Gleichzeitig brachte der Verkauf der Gewürzfäden dem Kurfürsten einen beachtlichen Gewinn.

Text: Dr. Hans-Joachim Kessler