Die im Jahr 2015 gegründete W³ Wandel-Werte-Wege gGmbH ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung, die sich auf die Erforschung und Förderung des (Wieder-)Anbaus von Safran in Deutschland spezialisiert hat, insbesondere in Thüringen. Ihr Ziel ist es, das Wissen über den Anbau von Crocus Sativus zu vertiefen, praktische Erfahrungen zu sammeln und den Safrananbau als nachhaltige landwirtschaftliche Praxis wieder fest in der Region zu verankern.

Safran, Crocus Sativus

Zu diesem Zweck sammelt die W³ gGmbH umfassende Daten, führt verschiedene Versuche und Analysen durch und entwickelt neue Ansätze zur Produktinnovation rund um den Safran. Diese Forschung wird durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern unterstützt, darunter wissenschaftliche Institute, landwirtschaftliche Betriebe und regionale Organisationen.

Von 2016 bis 2021 wurde das Forschungsprojekt zur Wiederbelebung des Safrananbaus im Rahmen des Programms „Neue Produkte der Bioökonomie“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Auch weitere Fördermittelgeber, wie die Robert-Bosch-Stiftung und LEADER, ein Förderinstrument des Freistaates Thüringen zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung, haben die Idee unterstützt, Safran wieder im Altenburger Land anzubauen.

Das Ziel der W³ gGmbH ist es, den Safrananbau langfristig wieder als festen Bestandteil der regionalen Landwirtschaft und des Gartenbaus zu etablieren. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf ökologischen Anbaupraktiken und der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Der Safrananbau soll als Beispiel für eine nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft dienen, die gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig ist und die regionale Identität stärkt.

Die Forschungseinrichtung hat bereits mehrere Versuchsanlagen eingerichtet, um die optimalen Bedingungen für den Anbau in Thüringen zu erforschen. Die bisherigen Ergebnisse, die derzeit ausgewertet werden, bieten wertvolle Einblicke in die Kultivierung des Safrans unter den spezifischen klimatischen und bodenkundlichen Bedingungen der Region.

Während die Auswertung der Daten aus dem BMBF-geförderten Projekt noch läuft, bereitet die W³ gGmbH bereits den Start eines neuen Forschungszyklus vor. Dieser soll auf den bisherigen Erkenntnissen aufbauen und die Forschung weiter vertiefen, um innovative Anbaumethoden zu entwickeln, die sowohl ökologisch nachhaltig als auch ökonomisch attraktiv sind. Die Hoffnung ist, dass Safran nicht nur als eine traditionsreiche Kulturpflanze wiederbelebt wird, sondern auch als ein Symbol für die Zukunft der regionalen Landwirtschaft steht – im Einklang mit Natur und Mensch.